Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen stellen sich oft die Frage, ob sie eine Urlaubsreise antreten können und was sie dabei beachten müssen. Hierzu beraten wir Sie gerne in der Praxis.
Für Patienten mit bedeutsamen Herzerkrankungen empfiehlt die Deutsche Herzstiftung e. V. vor Urlaubsreisen, insbesondere Flugreisen und Reisen in größere Höhen, eine ärztliche Untersuchung durchführen zu lassen.
Weitere Empfehlungen sind:
Reisevorbereitungen
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Nehmen Sie Kopien wichtiger Krankheitsunterlagen sowie Ausweise für Marcumar, Herzschrittmacher oder Defibrillatoren am besten auch in Kopie mit.
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Vergessen Sie Ihre Medikamente nicht.
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Klären Sie, wie die ärztliche Versorgung am Urlaubsort ist.
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Sind Sie im Ausland krankenversichert?
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Eine Rückholversicherung und Reiserücktrittsversicherung ist sinnvoll. Geben Sie Ihre Herzerkrankung beim Abschluss der Versicherung an.
Spezielle Reisevorbereitungen
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Für Patienten mit koronarer Herzkrankheit:
Belastungs-EKG machen lassen (Reisefähig ist, wer 100 Watt problemlos schafft.) -
Für Patienten mit mechanischen Herzklappen:
INR-Wert überprüfen, Marcumar-Ausweis mitführen -
Für Schrittmacherpatienten:
Schrittmacher kontrollieren lassen, Schrittmacherausweis mitnehmen -
Für Patienten mit einem implantierten Defibrillator:
- Defibrillator kontrollieren lassen
- Defibrillatorausweis mitnehmen
Vor Auslandsreisen empfiehlt es sich, telefonisch oder über das Internetportal des Herstellers Adressen im Ausland zu beschaffen, die bei Zwischenfällen Hilfe leisten können.
Wichtig zu wissen
Wer sollte nicht reisen?
• Patienten innerhalb der ersten 3 Wochen nach Aufdehnung der Herzkranzgefäße, 3 Wochen nach (erstmaligem) Einsetzen eines Herzschrittmachers, je nach Befund 3 Wochen nach Herzinfarkt, je nach Befund 6 Wochen nach einer Herzoperation, 3 Wochen nach Einsetzen eines Defibrillators
• Patienten mit Angina pectoris (Brustenge) bei niedriger Leistungsstufe wie Gehen zu ebener Erde oder Beschwerden bei wenigen Treppenstufen
• Patienten mit zunehmender Angina pectoris
• Patienten mit Luftnot bei niedriger Leistungsstufe wie Gehen zu ebener Erde oder Beschwerden bei wenigen Treppenstufen. Patienten mit zunehmender Luftnot oder zunehmenden Wassereinlagerungen in den Beinen
• Patienten mit wiederholtem Schwindel
• Patienten mit plötzlichen Bewusstlosigkeiten